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15 feb 2003

suite session
suite 212
stuttgart

line-up: kabuki (precision) + mc glacius

...aufwachen - ich strecke meinen rechten Arm aus, um nach meiner Uhr zu greifen.
Wie lange hatte ich wohl geschlafen, schoss es mir durch den Kopf. Es ist doch Samstag Nacht. Eine sehr kostbare Nacht im Leben eines arbeitenden Menschen.
Die Silizium-Kristalle meiner Uhr formieren sich zu etwas das meine schläfrigen Augen als eine 23, eine Null und eine Drei deuteten.

Ich begann mit den üblichen Routinen, um mich "ausgehfertig" zu machen.
Um den hohen Anforderungen der Suite212 gerecht zu werden, befasste ich mich intensiv mit meinem Spiegelbild. Die eletrische Zahnbürste verrichtete unter dezentem Summen ihren Dienst wärend ich in Gedanken meine Autoschlüssel,
meine Geldklammer und Mobil-Telefon lokalisierte.
23:48 war rot leuchted unter dem Tachometer zu sehen, als ich mein Auto abstellte.
Nach einem taktisch sehr ausgereiften überqueren der Theodor Heuss Strasse,
reihte ich mich, ganz Bürgerlich, in der Schlange vor dem Eingang der Suite ein.

Im Inneren steuerte ich, vorbei an der "four on the floor" Gemeinde die Treppe hinauf. Angezogen von der immer lauter werdenden Musik.
Der Kontrollblick in die Reihen der Unterhalter dieses Abends stimmte mich
sehr positv in Hinblick auf die kommenden Stunden.
Kabuki sorgt für d&b auf einem erwartungsgemäß hohem Niveau, - richtig schön deep. Viele Platten die in meinen ewigen Charts gerade auch ganz oben kusieren (special forces - what I need). Viele Tracks aus den Norden Deutschlands.
Precision (www.prcsn.de), Hardeged, die üblichen Verdächtigen wie
"x-plorer und dee pulse" mit ihrer LP, die neue EP vom Plattendreher selber
(kabuki - straylight). Und Sachen von weiter her
(Aquasky - do anything / LK remix ...).

Hat man da noch Worte. MC Glacius hatte sie... diplomatisch, mit Taktgefühl und einem guten feeling für den richtigen Zeitpunkt (timing ist alles...) unterstütze er seinen Gefährten dabei, die Suite-Besucher in den Bann des d&b zu ziehen.
Um das Unterhaltungsangebot abzurunden, versorgten die Visuartisten www.visuarte.com , die erst kürzlich mit Kid Loco auf der Bühne standen, die Tanzenden mit optischen Reizen. Vierecke, Zahlen und sehr tiefgründige Botschaften (das Hotel Mamma liegt nun mal nicht in der Stadt) flackerten über die TV-Geräte.

Während ich mir noch so meine Gedanken machte, wo wohl das Mädchen mit dem Luxus-Gesäß "so" tanzen gelernt hatte, freundeten sich die ersten "Laufkunden" mit dem zügigen Tempo der von mir so geliebten Musik an und infiltrierten die d&b Erprobten auf dem Tanzboden. Ganz zaghaft, aber mit wachsender Begeisterung. Wie ein Rehkitz, das zum ersten Mal auf die Waldlichtung heraus tritt...

Alles in allem - sehr sweet, mit imposantem Staraufgebot, für umsonst! Auch die beiden Hauptdarsteller Kabuki und Glacius waren überzeugt davon, dass die Suite212 durchaus d&b tauglich ist (Wörtlich: "dranbleiben!"). Und wer jetzt noch daran zweifelt, kann sich ja mit mir nächste Woche Basswerk Mastermind Heiner Kruse
(The Green Man) anschauen, und was viel wichtiger ist: anhören.

rock on...

re_veal

08 feb 2003

dunkelbunt label night
café zapata @ tacheles
berlin line-up: dunkelbunt (hamburg)

Am 8. Februar luden die Jungs von Dunkelbunt aus Hamburg zur großen Sause im Café Zapata.
Als wir gegen halb eins eintrafen, wunderte ich mich erstmal über die Wahl der Location.
Das Café Zapata ist - wie der Name schon sagt - in erster Linie ein Café, d.h. langer, breiter Tresen und ein Raum, der wie gemacht dafür aussieht, um Tische und Stühle reinzustellen.
Dunkelbunt hatten allerdings eine Bühne, d.h. sie standen, saßen und hüpften etwas weiter oben als die Gäste.
In einer Ecke des Cafés waren mehrere Bänke und Tische sowie Computer, mit denen man, AOL sei Dank, kostenlos ins Internet gehen konnte.
Das Café war relativ hell beleuchtet, also nichts mit im Dunkel(bunten...*g*) ist gut munkeln - was mich ein wenig störte...

Bei Dunkelbunt waren drei DJs und ein multifunktionaler MCDJ am Start, die diverse Stepper zum besten gaben. Im Verlauf des Abends konnte ich feststellen, dass man bei Dunkelbunt wohl eher auf toughe Two-Stepper denn auf AmenbreaX steht, was ich ein bisschen schade fand. Dafür gab's aber auch massiv Sound auf die Ohren: Im Café Zapata hingen mannshohe Boxen, die den Sound gut ausgesteuert richtig dick rüberbrachten, was für die schlechte Location entschädigte.

Vom Publikum her hat mir der Abend aber ÜBERHAUPT nicht gefallen. Scheint ganz so zu sein, dass eine Party in der coolen MITTE auch nur MITTIGE Partyboys und Girls anlockt... Kein einziges bekanntes Gesicht aus der hiesigen (Underground-) Szene, dagegen hauptsächlich voll korräkte Styler und Handtäschchen-Tuhsen, die ihren geilen getrimmten Sexyarsch wackeln ließen.
Dazu noch einige HipHop-Spacken und vereinzelte 40-jährige Männer mit Weizenbier, die dem Treiben gelassen zusahen.

Will heißen: auf mich sprang der Funke nicht über, auch wenn die DJs ihr bestes gaben und in einer anderen Location sicherlich bestimmt ordentlich gerockt hätten...

Fazit: gerne wieder, aber dann bitte woanders. Ach und: zweimal wurde uns zudem noch das Bier geklaut (wer macht denn sowas?!)

Herzlichst: stranger